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Das Land der „Teranga“

Datum:
Veröffentlicht: 14.3.14
Von:
Ann-Kathrin Thönnes

25 junge Menschen erlebten zwei Wochen voller Austausch und Begegnungen in Bambergs Partnerdiözese Thiès im Senegal

Bamberg/Thiès. „Eduquer une femme c´est eduquer une nation” (Eine Frau auszubilden bedeutet, eine Nation auszubilden) steht in großen blauen Buchstaben über dem Eingangstor von „Claire Logis“. Die Mädchenschule in Thiès im Senegal ist nur eine von zahlreichen sozialen, landwirtschaftlichen und kirchlichen Einrichtungen, die 25 junge Menschen aus dem Erzbistum während eines Jugendaustauschs vom 28. Februar bis 13. März besuchten. Umfassende Einblicke in das Leben im Senegal sowie Dialog und Begegnungen zwischen den Jugendlichen standen im Mittelpunkt der vom Jugendbildungshaus Burg Feuerstein veranstalteten Begegnungsreise in Bambergs Partnerdiözese Thiès. Neben dem Besuch von Schulen, einer Krankenstation und Kindergärten standen auch ein Tag in Gastfamilien, touristische Sehenswürdigkeiten, ein internationales Kochduell, die gemeinsame Gestaltung eines senegalesischen Fastentuchs sowie eine Jugendwallfahrt auf dem Programm.

Bamberg/Thiès. „Eduquer une femme c´est eduquer une nation” (Eine Frau auszubilden bedeutet, eine Nation auszubilden) steht in großen blauen Buchstaben über dem Eingangstor von „Claire Logis“. Die Mädchenschule in Thiès im Senegal ist nur eine von zahlreichen sozialen, landwirtschaftlichen und kirchlichen Einrichtungen, die 25 junge Menschen aus dem Erzbistum während eines Jugendaustauschs vom 28. Februar bis 13. März besuchten. Umfassende Einblicke in das Leben im Senegal sowie Dialog und Begegnungen zwischen den Jugendlichen standen im Mittelpunkt der vom Jugendbildungshaus Burg Feuerstein veranstalteten Begegnungsreise in Bambergs Partnerdiözese Thiès. Neben dem Besuch von Schulen, einer Krankenstation und Kindergärten standen auch ein Tag in Gastfamilien, touristische Sehenswürdigkeiten, ein internationales Kochduell, die gemeinsame Gestaltung eines senegalesischen Fastentuchs sowie eine Jugendwallfahrt auf dem Programm.

Eine der Teilnehmerinnen des Austauschs war Jana Schmitt. Die 24-jährige Studentin aus Veitsbronn gerät ins Schwärmen, wenn sie von ihren Erlebnissen erzählt. „Ich habe aus dem Senegal ganz viele schöne Eindrücke mitgenommen, die sich weder mit Worten noch mit Fotos richtig wiedergeben lassen“, sagt sie. Der Jugendaustausch habe intensivere Begegnungen und tiefere Einblicke in das Leben der Menschen, ihre Kultur und Mentalität ermöglicht als dies etwa durch einen Urlaub geschehen könne. Beeindruckt sei sie vor allem von der großen Freundlichkeit und der als „Teranga“ bekannten Gastfreundschaft der Senegalesen gewesen, die sie während ihrer zweiwöchigen Reise täglich erfahren durfte.

Nic Gellwitzki war bereits zum zweiten Mal bei einer Jugendfahrt im Senegal dabei. In diesem Jahr sei der Austausch mit den senegalesischen Jugendlichen besonders intensiv gewesen, blickt der 21-Jährige zurück. Neben vielen neuen Eindrücken und einigen Freundschaften habe er vor allem eine größere Wertschätzung für das, was er in Deutschland habe, mit nach Hause genommen. „Die Menschen im Senegal sind mit viel weniger zufrieden als wir“, zieht er einen Vergleich. Er freue sich schon jetzt auf Mai, wenn eine Gruppe senegalesischer Jugendlicher zum Gegenbesuch nach Deutschland kommt.

Gabi Kaulen, Mitglied des Partnerschaftskomitees und ehrenamtliche Mitarbeiterin auf Burg Feuerstein, leitete die Begegnungsreise gemeinsam mit Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl. Die beiden sind davon überzeugt, dass der Jugendaustausch einen Beitrag zur Horizonterweiterung der jungen Menschen leisten kann. „Wir haben ganz oft die Erfahrung gemacht, dass wir trotz aller Unterschiede viele gemeinsame Ideen haben, dass wir im Tanz, in der Musik und im Gebet miteinander verbunden sind“, fassen sie zusammen. Das Erleben der Gemeinsamkeiten und der Abbau von Vorurteilen seien wichtige Grundlagen für eine gerechtere und friedvollere Welt. Zudem hätten sie die Reise auch nutzen können, um Kontakte zu Verantwortlichen der Jugendarbeit vor Ort zu intensivieren.

Der Austausch sei eine von insgesamt drei Säulen der Bistumspartnerschaft im Bereich der Jugendarbeit. Zu diesen gehörten außerdem der regelmäßig stattfindende Freiwilligenaustausch sowie das „Maison des Jeunes“, ein Jugendbildungshaus, das in Thiès entstehen soll. In Zukunftsworkshops hätten die Jugendlichen vor Ort ihre Ideen und Vorstellungen von dem Haus gesammelt, die nun unmittelbar in die Planung einfließen würden. Um den Bau finanzieren zu können, würden auf Burg Feuerstein bereits seit drei Jahren Spenden gesammelt. Weitere Gelder für das Projekt sollen in Zukunft auch durch den Aufbau eines Fairen Handels zwischen dem Jugendhaus und Einrichtungen in der Diözese Thiès ermöglicht werden. Erste Projektpartner konnte die Bamberger Delegation während des Jugendaustauschs bereits gewinnen.