Geborgen im Schatten der Flügel Gottes (Ps 36,6-10)
Datum:
Veröffentlicht: 13.4.20
Von:
Katja Erlwein
Komm, lass uns hier weggehen.
Ich halte das nicht mehr aus.
Es ist so traurig, so deprimierend.
Seine Worte hatten solche Macht über uns.
Komm, lass uns hier weggehen. Ich halte das nicht mehr aus. Es ist so traurig, so deprimierend. Seine Worte hatten solche Macht über uns. In seiner Gegenwart schien das Unmögliche möglich, dass alles anders werden kann. Er hat die Hoffnung in uns so groß gemacht. Es waren nicht nur seine Worte, die uns die Augen öffneten, die seine Widersacher so sehr provozierten, es war seine radikale Entschiedenheit für uns, für alle, die leiden.
Er hatte nicht nur Worte, Er stand uns zur Seite, Er war da! Unser Elend hat ihn berührt. Und Er, Er hat in uns etwas angerührt. Er hat an unseren Glauben appelliert. Er hat an den Gitterstäben unserer Zweifel gerüttelt und uns aus dem Gefängnis unserer Ohnmacht befreit.
Nie war meine Hoffnung so groß …
Aber sie, … haben ihn umgebracht.
Und DU, … bist mit uns gegangen, um bei uns zu sein, hast dich zu uns gesellt in unserer Gottverlassenheit, hast mit deinen Worten unser Herz berührt, bis aus der Asche unserer Verzweiflung ein neues Feuer entfachte, hast uns gelehrt, am Leid nicht zu zerbrechen.
Du lässt es nicht bei Worten bewenden, du gehst mit, du bleibst da, du reichst uns Brot, schüttest uns Wein in den Becher bis wir die Kraft des Feuers wieder in uns verspüren
Bleib doch bei uns!
Selbst diese Bitte hast du uns nicht abgeschlagen.
(Gedanken zum Tagesevangelium Lk 24,13-35 von Gabi Kaulen)