Nachbericht: Workshop „Fairer Handel in der Einen Welt“ beim Erlebnistag für Firmlinge aus dem Seelsorgebereich Fränkische Schweiz
Fairer Handel – was bedeutet das?
Und was haben unsere Kirche und die Firmlinge damit zu tun? Diesen Fragen gingen die Firmlinge aus dem katholischen Seelsorgebereich Fränkische Schweiz in einem Workshop nach. Über 100 Jugendliche aus dem ganzen Seelsorgebereich kamen am Samstag, den 8. Juni 2024 auf dem Feuerstein zusammen. Zurzeit bereiten sie sich durch unterschiedliche Angebote auf ihre Firmung im Herbst vor. Neben der Mitarbeit in vier unterschiedlichen Themen-Workshops konnten sie an diesem Tag z.B. im Hochseilgarten und bei einem Orientierungslauf gemeinschaftlich Aufgaben lösen.
Der Hintergrund
Das Jugendhaus Burg Feuerstein ist seit Jahrzehnten dem Fairen Handel verpflichtet. Es werden regelmäßig nach dem Sonntagsgottesdienst und bei Großveranstaltungen Waren aus dem Fairen Handel verkauft, vor allem Lebensmittel. Im Speisesaal des Jugendhauses gibt es Kaffee und Kakao, zudem Popquins, ausschließlich aus dem Fairen Handel. Und auf der Burg kommt jedes Jahr der „Faire Osterhase“ und auch der „Faire Nikolaus“.
Engagement der Kirche
Am Anfang des Workshops „Fairer Handel in der Einen Welt“ standen jeweils die Fragen der Jugendlichen zum Thema. Davon ausgehend gab Joannis Platis, Bildungsreferent an der Burg Feuerstein, einen Überblick über die Geschichte des Fairen Handels. Diese ist von Beginn an eng verbunden mit dem BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) und weiteren Organisationen der katholischen und evangelischen Kirche. Ein Blick auf die aktuelle Situation anhand der „10 Standards des Fairen Handels“, auf die beiden selbst gebauten Verkaufswägen auf der Burg Feuerstein und die Erfahrungen, die auf der Burg mit der Umsetzung des Fairen Handels gemacht wurden, ermöglichten eine praxisnahe Beschäftigung mit diesem komplexen Thema.
Sicherung von Mindeststandards
Außerdem erfolgte ein Vergleich einiger Waren aus dem Sortiment der GEPA mit Fairtrade-Artikeln aus verschiedenen Supermärkten, die es auch in Ebermannstadt zu kaufen gibt. Veronika Herlitz, Bildungsreferentin an der Fachstelle Forchheim des Jugendamtes der Erzdiözese Bamberg, informierte über unterschiedliche Logos und Siegel, die es im Fairen Handel gibt. Auch die Verknüpfung von Fairem Handel mit Umweltstandards und der Sicherung von sozialen Mindeststandards wurde dabei thematisiert. Vor allem die Frage nach Kinderarbeit und die Erklärung der höheren Preise im Fairen Handel waren für viele Jugendliche wichtige Themen.
Zum Abschluss konnten noch ausgewählte Süßigkeiten aus dem breiten Angebot des Fairen Handels probiert und die neu gewonnenen Informationen und Erfahrungen gemeinsam reflektiert werden.
Text: Veronika Herlitz