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Zwei Wochen senegalesische Lebensfreude auf Burg Feuerstein

EINE-WELT--SENEGAL
Datum:
Veröffentlicht: 22.8.12
Von:
Lisa Holzammer und Pia Kraus
Im Rahmen der Bistumspartnerschaft zwischen den beiden Diözesen Thiès im Senegal und Bamberg hatten zehn junge Senegalesinnen und Senegalesen mit dem dortigen Diözesanjugendpfarrer Abbé Pierre die Möglichkeit, zwei Wochen in der Erzdiözese Bamberg zu verbringen. Im vergangenen Februar war bereits eine hiesige Jugendgruppe nach Thiès gereist und dort mit großer Herzlichkeit und einem bunt gefüllten Programm empfangen worden.

Im Rahmen der Bistumspartnerschaft zwischen den beiden Diözesen Thiès im Senegal und Bamberg hatten zehn junge Senegalesinnen und Senegalesen mit dem dortigen Diözesanjugendpfarrer Abbé Pierre die Möglichkeit, zwei Wochen in der Erzdiözese Bamberg zu verbringen. Im vergangenen Februar war bereits eine hiesige Jugendgruppe nach Thiès gereist und dort mit großer Herzlichkeit und einem bunt gefüllten Programm empfangen worden.

Nicht nur diese Erfahrung war für viele engagierte Jugendliche aus der ganzen Erzdiözese Anlass, ein ebenso interessantes und abwechslungsreiches Programm für unsere Gäste zusammen mit Alexander Bothe, dem Seelsorger der Burg Feuerstein, der für die Zusammenstellung des Programms und die Organisation der Reise verantwortlich zeichnete, zu erleben. Im Vordergrund standen dabei neben dem auch in gemeinsam gestalteten Andachten und Gebeten geteilten Glauben etwa Einladungen bei Familien, vor allem aber auch verschiedene thematische Aspekte und Thementage. So konnten sich die senegalesischen Gäste z.B. vom deutschen Bildungs- und Erziehungssystem bei einem Besuch der Maria-Ward-Schule in Bamberg und der Josef-Mayer-Nusser-Fachakademie für Sozialpädagogik sowie den Heilpädaogischen Tagesstätten St. Kunigund in Erlangen ein Bild machen und mit Schülern, Studierenden und Kindern ins Gespräch kommen.

In einem klassischen Konzert des Queensland Youth Symphonic Orchestra in der Bamberger Symphonie an der Regnitz, während des Kirschenfestes in Pretzfeld, beim Spiel des Club gegen Eintracht Bamberg oder bei einigen Besuchen heimischer Biergärten bot sich die Gelegenheit, fränkische Tradition und deutsches wie internationales Kunst- und Kulturgut kennenzulernen. Hierbei wurde aus so mancher fränkischen Spezialität, wie zum Beispiel Klößen und Sauerkraut, eine regelrechte Mutprobe. Auch der Umgang mit der eigenen Geschichte in Deutschland anhand des Memoriums, das den Weg von den Nürnberger Prozessen zur Internationalen Strafgerichtsbarkeit nachzeichnet, sowie eine Führung durch die frühere Kaiserstadt und heutige Metropole Nürnberg boten Anlass zum Nachdenken und Diskutieren über Politik und Bildung.

Die Hauptstadt der Erzdiözese, Bamberg, lernten die Reisenden nicht nur zur Besichtigung kennen – wie gelebter Glaube, Jugendarbeit und christliches Zusammenleben in unserer Erzdiözese gestaltet werden, das erlebten die Reisenden aus dem Senegal intensiv etwa als Teilnehmer bei der diesjährigen Diözesanjugendwallfahrt und anschließender Jugendnacht, beim Heinrichsfest, in der Pfarrgemeinde und vor allem bei der Feuerfunkenandacht und den unterschiedlichen Kursangeboten der Burg Feuerstein.

Für ihr großes Engagement und die viele geschenkte Zeit, die die deutschen Begleiter den senegalesischen Jugendlichen entgegenbrachten, wurden alle Beteiligten mit einer Fülle an neuen Erlebnissen und schönen Erinnerungen belohnt. So begeisterten die Senegalesen mit ihrer Gelassenheit, ihrer Lebensfreude und ihren ausgelassenen Trommelkünsten nicht nur die Jugendlichen, sondern beispielsweise auch viele Besucher des Heinrichsfestes. Zusammen mit Tänzen und Gesängen aus ihrer Heimat, die immer wieder schnell auch von den deutschen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aufgenommen wurden, verbreitete sich bei zahlreichen Gelegenheiten ein beinahe originales afrikanisches Flair.

Gerade diese Erlebnisse und Begegnungen zwischen den Engagierten der beiden Bistümer sind es, die einer solchen Partnerschaft Leben einhauchen, die aus gegenseitigen Gästen Freunde werden lassen.

Lisa Holzammer und Pia Kraus